Erläuterung

Was ist Going-Concern-Unsicherheit?

Unter Going-Concern-Unsicherheit versteht man das Risiko, dass ein Unternehmen seinen Geschäftsbetrieb in absehbarer Zukunft nicht fortführen kann. Diese Bewertung ist für Stakeholder, einschließlich Investoren, Gläubiger und Management, von entscheidender Bedeutung, da sie sich auf die Finanzberichterstattung und Entscheidungsfindung auswirkt.

Wie beurteilt man den Going-Concern-Status?

Der Going-Concern-Status kann anhand mehrerer Finanzkennzahlen bewertet werden, die in den Rechner eingegeben werden:

  1. Umlaufvermögen: Das Gesamtvermögen, das voraussichtlich innerhalb eines Jahres in Bargeld umgewandelt wird.
  2. Kurzfristige Verbindlichkeiten: Die Verpflichtungen, die innerhalb eines Jahres beglichen werden müssen.
  3. Langfristige Verbindlichkeiten: Die Verpflichtungen, die länger als ein Jahr fällig sind.
  4. Nettoeinkommen: Der Gewinn des Unternehmens, nachdem alle Ausgaben von den Einnahmen abgezogen wurden.
  5. Operativer Cashflow: Der aus dem normalen Geschäftsbetrieb des Unternehmens generierte Cashflow.
  6. Prognostizierte Lebensdauer: Die geschätzte Dauer (in Jahren), die das Unternehmen voraussichtlich betreiben wird.
  7. Liquiditätsquote: Ein Maß für die Fähigkeit des Unternehmens, seine kurzfristigen Verpflichtungen mit seinen kurzfristigen Vermögenswerten zu decken.
  8. Vermögensumschlag: Eine Kennzahl, die die Effizienz misst, mit der ein Unternehmen seine Vermögenswerte zur Generierung von Umsatzerlösen nutzt.

Schlüsselformeln

Working Capital wird wie folgt berechnet:

§§ \text{Working Capital} = \text{Current Assets} - \text{Current Liabilities} §§

Gesamtverbindlichkeiten werden wie folgt berechnet:

§§ \text{Total Liabilities} = \text{Current Liabilities} + \text{Long-term Liabilities} §§

Die Going-Concern-Bewertung wird anhand der folgenden Kriterien ermittelt:

  • Wenn Betriebskapital > 0, Nettoeinkommen > 0 und Betriebs-Cashflow > 0 ist, ist es wahrscheinlich, dass das Unternehmen seinen Betrieb fortführt.
  • Andernfalls kann es zu Unsicherheiten hinsichtlich der Unternehmensfortführung kommen.

Beispielrechnung

Eingaben:

  • Umlaufvermögen: 10.000 $
  • Kurzfristige Verbindlichkeiten: 5.000 $
  • Langfristige Verbindlichkeiten: 20.000 $
  • Nettoeinkommen: 3.000 $
  • Betriebs-Cashflow: 4.000 $
  • Voraussichtliche Lebensdauer: 5 Jahre
  • Liquiditätsquote: 1,5
  • Vermögensumsatz: 0,8

Berechnungen:

  • Betriebskapital: §§ \text{Working Capital} = 10,000 - 5,000 = 5,000 §§

  • Gesamtverbindlichkeiten: §§ \text{Total Liabilities} = 5,000 + 20,000 = 25,000 §§

Bewertung: Da das Working Capital positiv ist, das Nettoeinkommen positiv ist und der operative Cashflow positiv ist, würde die Bewertung darauf hinweisen, dass das Unternehmen wahrscheinlich weitergeführt wird.

Wann sollte der Going-Concern-Unsicherheitsrechner verwendet werden?

  1. Finanzanalyse: Um die finanzielle Gesundheit eines Unternehmens zu bewerten, bevor Investitionsentscheidungen getroffen werden.
  2. Bonitätsbewertung: Damit Kreditgeber das Risiko einer Kreditvergabe an ein Unternehmen ermitteln können.
  3. Geschäftsplanung: Um dem Management zu helfen, die finanzielle Stabilität seines Betriebs zu verstehen.
  4. Einhaltung gesetzlicher Vorschriften: Für Prüfer zur Beurteilung des Fortführungsstatus bei Finanzprüfungen.
  5. Stakeholder-Kommunikation: Den Stakeholdern Transparenz über die Finanzlage des Unternehmens bieten.

Praxisbeispiele

  • Investoren: Mit diesem Rechner kann ein Investor anhand seiner Finanzkennzahlen beurteilen, ob ein Unternehmen eine rentable Investition darstellt.
  • Gläubiger: Eine Bank kann dieses Tool verwenden, um das Risiko einer Kreditvergabe an ein Unternehmen zu bewerten.
  • Management: Führungskräfte des Unternehmens können den Rechner nutzen, um fundierte Entscheidungen über zukünftige Abläufe und Strategien zu treffen.

Verwenden Sie den Rechner oben, um verschiedene Werte einzugeben und zu sehen, wie sich die Bewertung der Unternehmensfortführung dynamisch ändert. Die Ergebnisse helfen Ihnen, fundierte Entscheidungen auf der Grundlage der Ihnen vorliegenden Finanzdaten zu treffen.

Definitionen wichtiger Begriffe

  • Umlaufvermögen: Vermögenswerte, die voraussichtlich innerhalb eines Jahres in Bargeld umgewandelt werden.
  • Kurzfristige Verbindlichkeiten: Verbindlichkeiten, die innerhalb eines Jahres beglichen werden müssen.
  • Langfristige Verbindlichkeiten: Verbindlichkeiten, die länger als ein Jahr fällig sind.
  • Nettoeinkommen: Der Gewinn des Unternehmens, nachdem alle Ausgaben von den Einnahmen abgezogen wurden.
  • Operativer Cashflow: Der aus dem normalen Geschäftsbetrieb des Unternehmens generierte Cashflow.
  • Liquiditätsquote: Ein Maß für die Fähigkeit des Unternehmens, seine kurzfristigen Verpflichtungen mit seinen kurzfristigen Vermögenswerten zu decken.
  • Vermögensumschlag: Eine Kennzahl, die die Effizienz misst, mit der ein Unternehmen seine Vermögenswerte zur Generierung von Umsatzerlösen nutzt.

Dieser Rechner soll eine umfassende Einschätzung des Fortführungsstatus eines Unternehmens liefern und Benutzern dabei helfen, fundierte Finanzentscheidungen zu treffen.