Erläuterung

Was ist Backflush-Kostenrechnung?

Die Backflush-Kostenrechnung ist eine vereinfachte Buchhaltungsmethode, die hauptsächlich in der Fertigung eingesetzt wird. Es ermöglicht Unternehmen, Kosten erst nach Abschluss des Produktionsprozesses zu erfassen, anstatt die Kosten über den gesamten Produktionszyklus hinweg zu verfolgen. Diese Methode ist besonders nützlich für Unternehmen, die große Mengen ähnlicher Produkte herstellen, da sie die Komplexität der Nachverfolgung einzelner Kosten verringert.

Wie berechnet man die Rückspülkosten?

Die gesamten Rückspülkosten können mit der folgenden Formel berechnet werden:

Die gesamten Rückspülkosten (TBC) ergeben sich aus:

§§ TBC = (Material Cost + Labor Cost + Overhead Cost) × Production Volume - (Beginning Inventory - Ending Inventory) × Conversion Rate §§

Wo:

  • § TBC § – Gesamtkosten für Rückspülung
  • § Material Cost § – Standardkosten der in der Produktion verwendeten Materialien
  • § Labor Cost § – Gesamtarbeitskosten im Zusammenhang mit der Produktion
  • § Overhead Cost § — Indirekte Kosten im Zusammenhang mit der Produktion (z. B. Nebenkosten, Miete)
  • § Production Volume § – Gesamtzahl der produzierten Einheiten
  • § Beginning Inventory § – Wert des Lagerbestands zu Beginn des Zeitraums
  • § Ending Inventory § – Wert des Lagerbestands am Ende des Zeitraums
  • § Conversion Rate § – Rate, die zur Umrechnung von Lagerbeständen in Kosten verwendet wird

Beispielrechnung

Nehmen wir an, ein Unternehmen verfügt über die folgenden Daten:

  • Produktionsvolumen: 1000 Einheiten
  • Materialkosten: 5.000 $
  • Arbeitskosten: 2000 $
  • Overhead-Kosten: 1500 $
  • Anfangsbestand: 3000 $
  • Endbestand: 2500 $
  • Conversion-Rate: 0,8

Mit der Formel:

§§ TBC = (5000 + 2000 + 1500) × 1000 - (3000 - 2500) × 0.8 §§

Die Berechnung ergibt:

§§ TBC = 8500 × 1000 - 500 × 0.8 = 8500000 - 400 = 8499600 §§

Somit belaufen sich die Gesamtkosten für die Rückspülung auf 8.499.600 $.

Wann sollte der Backflush-Kostenrechner verwendet werden?

  1. Fertigungsanalyse: Zur Ermittlung der mit der Produktion verbundenen Gesamtkosten nach Abschluss der Fertigung.
  • Beispiel: Eine Möbelfabrik kann mit diesem Rechner die Gesamtkosten ermitteln, die für eine Stuhlcharge anfallen.
  1. Kostenkontrolle: Zur effektiven Bewertung und Kontrolle der Produktionskosten.
  • Beispiel: Ein Unternehmen kann analysieren, wie sich Änderungen der Materialkosten auf die gesamten Produktionskosten auswirken.
  1. Bestandsverwaltung: Um die Auswirkungen von Lagerbeständen auf die Produktionskosten zu verstehen.
  • Beispiel: Ein Unternehmen kann beurteilen, wie sich Bestandsschwankungen auf seinen Jahresabschluss auswirken.
  1. Finanzberichterstattung: Erstellung genauer Finanzberichte auf der Grundlage der Produktionskosten.
  • Beispiel: Ein Hersteller kann diese Daten für die vierteljährliche Finanzberichterstattung verwenden.
  1. Budgetierung: Zur Unterstützung bei der Budgetierung für zukünftige Produktionsläufe.
  • Beispiel: Ein Unternehmen kann anhand historischer Daten Kosten für kommende Produktionszyklen abschätzen.

Praxisbeispiele

  • Automobilindustrie: Mit diesem Rechner kann ein Automobilhersteller die Gesamtkosten für die Produktion eines bestimmten Modells unter Berücksichtigung aller damit verbundenen Kosten ermitteln.
  • Elektronikproduktion: Ein Unternehmen, das elektronische Geräte herstellt, kann analysieren, wie sich Änderungen der Arbeits- oder Materialkosten auf seine Gesamtrentabilität auswirken.
  • Lebensmittelproduktion: Ein Lebensmittelverarbeitungsbetrieb kann diesen Rechner nutzen, um die Kosten für die Produktion verschiedener Lebensmittelartikel abzuschätzen und so fundierte Preisentscheidungen zu treffen.

Definitionen wichtiger Begriffe

  • Materialkosten: Die Gesamtkosten der im Produktionsprozess verwendeten Rohstoffe.
  • Arbeitskosten: Die Gesamtlohnkosten, die den an der Produktion beteiligten Arbeitern gezahlt werden.
  • Overhead-Kosten: Indirekte Kosten, die nicht direkt mit der Produktion verbunden sind, aber für den Herstellungsprozess notwendig sind.
  • Produktionsvolumen: Die Gesamtzahl der in einem bestimmten Zeitraum produzierten Einheiten.
  • Anfangsbestand: Der Wert des Bestands, der zu Beginn des Abrechnungszeitraums verfügbar war.
  • Endbestand: Der Wert des Bestands, der am Ende des Abrechnungszeitraums verbleibt.
  • Umrechnungsrate: Ein Faktor, der zur Umrechnung von Bestandswerten in Kostenwerte verwendet wird.

Verwenden Sie den Rechner oben, um verschiedene Werte einzugeben und die dynamische Änderung der gesamten Rückspülkosten zu sehen. Die Ergebnisse helfen Ihnen, fundierte Entscheidungen auf der Grundlage der Ihnen vorliegenden Daten zu treffen.